Infos rund um das Thema Abwasser: Das sollten Hauseigentümer wissen

Von | April 22, 2025
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Abwasser ist ein unvermeidlicher Bestandteil des täglichen Lebens in jedem Haushalt. Ob es sich um Schmutzwasser aus Haushaltsgeräten, Toiletten oder Regenwasser handelt, Abwasser muss ordnungsgemäß behandelt und entsorgt werden, um sowohl Umwelt als auch Gesundheit zu schützen.

Als Hauseigentümer ist es wichtig, sich mit den verschiedenen Aspekten der Abwasserentsorgung auseinanderzusetzen, um sowohl gesetzliche Vorgaben zu erfüllen als auch langfristig Kosten zu sparen. Die folgenden Abschnitte liefern hierzu eine Übersicht.

Abwassersysteme und ihre Bedeutung

In Deutschland ist die Abwasserentsorgung eine Pflichtaufgabe, die in der Regel von der Gemeinde oder der Stadt übernommen wird. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen Hauseigentümer selbst für die Entsorgung verantwortlich sind. Seriöse Ansprechpartner, die hier in vielen Fällen weiterhelfen können, finden Interessierte unter anderem im Kanalservice Magazin.

Grundsätzlich wird Abwasser in zwei Hauptkategorien unterteilt: Schmutzwasser und Niederschlagswasser. Schmutzwasser entsteht durch die Nutzung von Wasser in Haushalten und wird über das Kanalnetz zu Kläranlagen geleitet, wo es gereinigt wird. Niederschlagswasser hingegen fällt bei Regen oder Schneeschmelze an und wird entweder in die Kanalisation abgeführt oder über Regenrinnen und -rohre versickert. In vielen Städten gibt es inzwischen getrennte Systeme für Schmutzwasser und Regenwasser, was eine effizientere Reinigung und Entsorgung ermöglicht.

Was kostet die Abwasserentsorgung?

Die Kosten für die Abwasserentsorgung setzen sich in der Regel aus zwei Komponenten zusammen: der Grundgebühr und der Gebühr für die abgeleitete Wassermenge. Die Grundgebühr wird unabhängig vom Wasserverbrauch erhoben und deckt die allgemeinen Kosten für das Abwassersystem. Die Gebühr für die abgeleitete Wassermenge wird dagegen nach dem tatsächlichen Verbrauch berechnet und ist in der Regel an den Wasserzähler des Hauses gekoppelt.

Bei der Entsorgung von Niederschlagswasser wird häufig eine separate Gebühr erhoben, die je nach Größe der versiegelten Fläche des Grundstücks variiert.

Hauseigentümer sollten sich regelmäßig über die Abwassergebühren ihrer Gemeinde informieren, da diese von Region zu Region unterschiedlich sein können. In einigen Fällen kann es auch möglich sein, durch eine Regenwassernutzungsanlage oder die Versickerung von Regenwasser die Gebühren zu senken.

Pflichten bei der Abwasserentsorgung: Hierauf sollte man achten

Hauseigentümer haben die Pflicht, ihr Abwassersystem in einem ordnungsgemäßen Zustand zu halten. Das bedeutet, dass Rohre, Leitungen und Anschlussstellen regelmäßig auf Dichtheit und Funktionstüchtigkeit überprüft werden müssen. Defekte oder beschädigte Abwasserleitungen können zu erheblichen Problemen führen, wie etwa Verstopfungen oder gar Rückstau im Abwassersystem, was nicht nur unangenehm, sondern auch kostspielig sein kann.

Abwasserrohre müssen zudem in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, um Ablagerungen und Verstopfungen zu vermeiden. Dies kann durch Fachunternehmen erfolgen, die spezielle Reinigungstechniken anwenden, um Rohre und Leitungen gründlich zu säubern.

In finanziellen Notlagen, in denen Hauseigentümer mit der Begleichung von Abwassergebühren und anderen laufenden Kosten überfordert sind, kann eine Privatinsolvenz eine Möglichkeit sein, um die Schulden langfristig zu regulieren. Unter bestimmten Umständen können auch Abwassergebühren Teil des Insolvenzverfahrens werden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Arten von Schulden automatisch erlassen werden, und dass die genauen Bedingungen von Fall zu Fall unterschiedlich sind. Hauseigentümer sollten sich im Falle einer drohenden Privatinsolvenz frühzeitig beraten lassen, um zu verstehen, wie ihre finanziellen Verpflichtungen, einschließlich Abwassergebühren, im Insolvenzverfahren behandelt werden.

Abwasser und Umwelt: Eine wichtige Verbindung

Die ordnungsgemäße Abwasserentsorgung spielt auch eine entscheidende Rolle im Umweltschutz. Schmutzwasser, das nicht richtig behandelt wird, kann Gewässer verschmutzen und die Umwelt massiv belasten. Moderne Kläranlagen sind in der Lage, das Abwasser gründlich zu reinigen, bevor es wieder in die Natur abgegeben wird. Diese Reinigung umfasst mehrere Schritte, wie die mechanische, biologische und chemische Reinigung des Abwassers, um Schadstoffe zu entfernen und das Wasser wieder in einen sauberen Zustand zu versetzen.

Hauseigentümer, die auf Regenwassernutzung setzen, können nicht nur ihre Abwassergebühren senken, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Das gesammelte Regenwasser kann für die Gartenbewässerung oder für die Toilettenspülung verwendet werden und reduziert so den Verbrauch von Trinkwasser.

Fazit

Die Abwasserentsorgung ist ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur jedes Haushalts und muss sowohl aus praktischen als auch aus umwelttechnischen Gründen korrekt durchgeführt werden. Hauseigentümer sollten sich der gesetzlichen Vorgaben und ihrer Pflichten bewusst sein und regelmäßig sicherstellen, dass ihre Abwasseranlagen funktionstüchtig sind. Durch die richtige Wartung, Nutzung von Regenwasser und eventuelle Investitionen in moderne Systeme können Kosten gesenkt und der Beitrag zum Umweltschutz erhöht werden. Besonders in Bezug auf nachhaltige Immobilien und umweltfreundliches Wohnen ist die Integration umweltfreundlicher Abwassersysteme ein wichtiger Schritt, um sowohl die eigenen Betriebskosten zu senken als auch den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.